Der Fachblog für CE-Kennzeichnung

CE-CON gewinnt den Bremer Diversity Preis

Erstellt von Maren Handwerk am 03.03.20 09:26

Unser Unternehmen wurde kürzlich mit dem Bremer Diversity Preis ausgezeichnet, was uns alle riesig gefreut hat. Aber warum wir und was bedeutet das Thema Diversity für uns?


Als der Anruf kam, in dem ich erfuhr, dass wir
den Diversity Award gewinnen, war ich gerade in Berlin unterwegs - Berlin, der Stadt, die man in Deutschland wohl am ehesten mit dem Begriff Diversity in Verbindung bringen kann. Der Stadt der Start-Ups - kreativ, innovativ und bunt. So ein Image macht sich gut, das wollen viele Unternehmen. Aber als ich mich um diesen Preis bewarb, ging es mir weniger um unser Employer Branding. Vielmehr bot er uns die Möglichkeit, unsere Arbeit in die Welt zu rufen, denn wenn es nur darum gegangen wäre, dass wir vielleicht mal einen Quoten-Migranten beschäftigen oder einer Frau die Chance geben, in einem „Männer“-beruf Fuß zu fassen, hätte ich den Preis nicht haben wollen. Wird Diversity darauf reduziert, ist sie das Wort nicht wert, für das sie steht. Dann wird aus Vielfalt Einfalt.

Bremer Diversity PreisFür mich ist Diversity ein Schlüssel für Unternehmen, in der Wissenswelt Erfolg zu haben, denn meine Aufgabe ist es, die Kolleginnen und Kollegen dazu zu befähigen, ihr Wissen auf stets hohem und aktuellen Niveau zu entwickeln. Das klappt sicherlich nicht, indem ich morgens eine Ansage mache, was bis zum Feierabend zu tun ist. Das hat in der industriellen Zeit gut funktioniert, aber im Zeitalter der Digitalisierung wird es langsam Zeit, dass wir uns nicht nur nach außen mit modernen Labels aus der New Work Terminologie schmücken, sondern nach innen einen Weg der tiefgreifenden Veränderung gehen, um eine zeitgemäße Form der Zusammenarbeit zu finden. Hierzu gehört, dass wir diskriminierende Bewertungen abbauen lernen und wir es als unsere Aufgabe sehen, die Menschen, die bei uns arbeiten darin zu unterstützen, ihr volles Potential leben zu können.

Diversity nur um des Images willen, macht überhaupt keinen Sinn. Nur wer wirklich verstehen möchte, warum sie notwendig ist, kann zur Veränderung unserer (Wirtschafts-) Welt beitragen, denn, um es mit den Worten Aristoteles auszudrücken, wir brauchen eine kollektive Intelligenz in unseren Unternehmen, die als Ganzes mehr als die Summe seiner Teile ist. Warum Diversity also reduzieren auf die Herstellung sozialer Gerechtigkeit? Die ist wichtig, keine Frage, aber in diesem Kontext suggeriert sie eine gönnerhafte Attitüde der Unternehmen und um ehrlich zu sein, ich selbst empfinde es als stigmatisierend, wenn ich einer bedürftigen Gruppe zugeordnet werde, nur weil ich eine Frau bin. Für mich ist eine gelebte Wertschätzung auf Augenhöhe eine Voraussetzung dafür, meine volle Performance zu geben. Dabei ist das Wort Wertschätzung gern wörtlich zu nehmen und sollte Anlass geben, unser bestehendes System zu hinterfragen. Warum wird aus bilanzieller Sicht z.B. einer Maschine ein Wert beigemessen, ein Beschäftigter hingegen wird ausschließlich als Kostenposition ausgewiesen? Was sagt das über unser Denken aus?

Die Lösung ist sicher nicht, Menschen als Bilanzposten auszuweisen, dennoch meine ich, dass sie sich in unserem unternehmerischen Wertesystem wiederfinden sollten und das auch einen klar erkennbaren Ausdruck findet. Ich als Unternehmerin brauche euch Freidenker, Zweifler, Kreative, Pedanten, Mütter, Väter, Erbsenzähler, Schlurmichels, Strukturverliebte, Sachensucher, Organisationstalente, Erfahrene und Anfänger, denn wir alle sind es, die unseren Erfolg gestalten. Also lasst uns eine Lanze für die Vielfalt brechen und uns über diesen schönen Preis freuen!

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